Sonnenblumenöl
Aus den Kernen der Sonnenblumen lässt sich ein ausgezeichnetes, kaltgepresstes Speiseöl gewinnen, das mild im Aroma und von hellgelber Farbe ist. Mit unschlagbaren 65 Prozent hat es den höchsten Anteil an ungesättigten Fettsäuren bei nur 8 Prozent gesättigten Fettsäuren und wertet mit seinen Inhaltsstoffen alle Speisen auf.
Im Unterschied zu kaltgepressten Ölen gibt es die raffinierten, „heißgepressten“ Speiseöle. Das Fett wird hier mit chemischen Lösungsmitteln aus Samen und Früchten herausgelöst, um die Ausbeute an Öl zu erhöhen. Anschließend verdampft man das Lösemittel bei sehr hohen Temperaturen und reinigt das Öl aufwendig mit Säuren und Laugen von unerwünschten Begleitstoffen. Dabei gehen die meisten wertvollen Inhaltsstoffe verloren. Was bleibt, ist nahezu reines, geschmacksneutrales Fett. Dieses ist zwar jetzt sehr hitzestabil, aber mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die sich besonders negativ auf den Cholesterinspiegel auswirken. Raffiniertes Öl wird beispielsweise zu „Sonnenblumenöl“ oder auch „Olivenöl“ zum Verzehr geeignet weiterverarbeitet, indem es mit Anteilen von nativem Sonnenblumen-/Olivenöl gemischt wird. Das Mischungsverhältnis ist nicht vorgeschrieben und kann 1 bis 99 % betragen. Raffinierte Öle sind für uns deshalb keine Option.
Wir verwenden den hochwertigen, kaltgepressten Allround-Könner in Salaten, Saucen und auch in der warmen Küche, beispielsweise beim schonenden Dünsten von Gemüse. Für hohe Temperaturen wie zum scharfen Anbraten, Backen und Frittieren ist es jedoch, genauso wie kaltgepresstes Olivenöl, nicht geeignet. Bewahren Sie kaltgepresste Öle nach Öffnung am besten im Kühlschrank oder in der Speisekammer auf. Kälte und Dunkelheit bekommen ihnen gut. Sehr kalt gelagertes Öl kann leicht ausflocken, es wird aber bei Zimmertemperatur schnell wieder flüssig und entfaltet das volle Aroma.
Um die Vielfalt wertvoller Speiseöle zu genießen, sollte man verschiedene edle Tropfen variieren. Auch andere kaltgepresste Öle haben viel zu bieten. Probieren Sie Walnuss-, Sesam- oder Kürbiskernöl und bringen Sie so noch mehr Gesundheit und Geschmack in Ihr Essen.
Zitronen-Vinaigrette
Zutaten:
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- 1 Schalotte
- 3 EL Zitronensaft
- 1 TL Senf
- ½ TL Blütenhonig
- 4 EL kaltgepresstes Sonnenblumenöl
- 1 EL saure Sahne
- 1 EL Schnittlauchröllchen (oder Basilikum, Kresse, Dill)
Kristallsalz/schwarzer Pfeffer aus der Mühle
Schalotte schälen und fein würfeln. Zitronensaft, Senf und Honig verquirlen. Langsam das Öl einrühren, saure Sahne, Schalottenwürfel und Schnittlauchröllchen untermischen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Bio-Bratöl – High-Oleic
Durch spezielle Züchtungen von Sonnenblumen ist es gelungen, ein Sonnenblumenöl zu gewinnen, das bis zu viermal mehr Ölsäure aufweist als herkömmliche Sonnenblumenkerne. „High-Oleic“ bedeutet deshalb ölsaurereich. Mit rund 80 Prozent einfach ungesättigte Fettsäuren und einen geringen Anteil an mehrfach ungesättigten Fettsäuren verträgt es hohe Temperaturen zum Braten, Backen und Frittieren besonders gut, obwohl es kaltgepresst ist.
Wir finden High-Oleic-Bratöl für unsere Gerichte sehr vorteilhaft, da es sich mit seinem milden Geschmack jedem Bratgut anpasst und keinen unangenehmen Beigeschmack hat. Deshalb hat es einen Stammplatz in unserer Vorratskammer. Zwei weitere Bratfette finden Sie in unserer Vorratskammer unter Fette.
Wir verwenden in unseren Rezepten keine raffinierten Bratöle oder Fette. Sollten Sie diese noch auf Vorrat haben, werfen Sie sie nicht weg, sondern brauchen sie diese auf und stellen dann langsam um. Achten Sie beim Kauf auf das Haltbarkeitsdatum und auf eine Abfüllung in fest verschlossene, dunkle Glasflaschen. High-Oleic-Bratöl finden Sie in Naturkostfachgeschäften.